Das CODIP zeigt sich bei der LNDW

Datum der letzten Änderung

Am 20. Juni 2025 fand in Dresden die jährliche Lange Nacht der Wissenschaften stand. Und so haben auch verschiedene Projekte und Wissenschaftler:innen des CODP der Öffentlichkeit gezeigt, woran wir forschen und wie wir arbeiten. Durch das CODIP-Team wurden vier Stationen im Kulturpalast sowie COSMO Wissenschaftsforum unterstützt, die sich über großen Andrang und hilfreiches Feedback der Besucher:innen freuten. Über 1200 Gäste nutzten an diesem Abend die Möglichkeiten im Kulturpalast, Exponate zu „erforschen“ bzw. selbst Teil der Forschung zu werden.

Positives Feedback zum Prototypen im Projekt „Close the Gap – CtG-MigHa“

4 Personen mit LNDW-T-Shirt stehen vor einem vorbereiteten Stand

Das CtG-Team nutzte die Gelegenheit, um Besucher:innen über die Relevanz standardisierter Sprachen wie ESCO zu informieren – einer mehrsprachigen europäischen Klassifikation für Fähigkeiten, Kompetenzen, Qualifikationen und Berufe. Wir luden die Gäste aktiv ein, unsere Forschungsarbeit mit der Testung unseres in der Entwicklung befindlichen Prototypen für die Erfassung von Berufs- und Bildungserfahrungen zu unterstützen. Mittels einer Eingabemaske konnten die Gäste die eigenen beruflichen Fähigkeiten in die standardisierte ESCO-Sprache übersetzen lassen und uns im Anschluss wichtiges Feedback zum Prototypen sowie zum Umgang mit der standardisierten Sprache hinterlassen.

Das Interesse am Projekt hat uns positiv überrascht. Fast 50 Besucher:innen testeten unseren Prototypen, der durch seine verständliche Eingabemaske und einfache Bedienung überzeugte. Die positiven Rückmeldungen nach der Testung, bestätigten gleichzeitig, dass die Besucher:innen den Nutzen von ESCO und seinen Möglichkeiten tatsächlich erkennen.

„Ich mochte, dass das Tool selbst Muster erkannt hat und somit das Kompetenz-Portfolio automatisch erweitert hat. Ich selbst habe oft nicht alle Kompetenzen auf dem Schirm. Das passt gut zur simplen Eingabemaske.“ (Besucher:innen-Feedback in der anonymen Umfrage)

Das positive Feedback bestärkt uns darin, unsere Arbeit weiter voranzutreiben.

„Parks, LEGO® und Menstruation? Wie bitte?“

Menstruation in der Öffentlichkeit zu besprechen oder mit dem Öffentlichen Raum zu verbinden, war lange Zeit nicht möglich – galt sie doch als möglichst unsichtbares, unabänderlich-leidsames und vor allem streng privates Thema. Die Lange Nacht der Wissenschaften hat jedoch gezeigt, dass sich die Zeiten gewandelt haben – viele Interessierte mit und ohne eigenen Menstruationserfahrungen kamen vorbei, um mittels LEGO® SERIOUS PLAY® eine ungewöhnliche Frage mit Leben zu füllen: Wie würde ein menstruationsfreundlicher Park für Sie aussehen? Es kamen wunderbare Modelle und Ideen zustande, z.B. ein Klettergerüst und Kletterbäume für Abenteuer, selbstreinigende, lichtdurchflutetete Toiletten, Ruheliegen, ein Café, welches Wärmflaschen gegen Pfand verleiht oder eine Forschungsstation, bei der man Feedback für Menstruationsprodukte abgeben kann. Die Ergebnisse werden qualitativ und anonym ausgewertet und fließen in eine Dissertation zur Wirkung von öffentlichen Grünräumen auf den Menschen ein.

„Schau mal, da steht was mit Menstruation, da will ich unbedingt mitmachen!“ – wer hätte gedacht, mal einen solchen Satz bei der Langen Nacht der Wissenschaften zu hören? Wir jedenfalls nicht – und wir bedanken uns herzlich bei unseren Teilnehmenden für das Vertrauen und die großartigen Ideen.

„Eintauchen, entdecken, verstehen: Forschung und Bildung in Virtual Reality“

Virtual Reality (VR) ist ein Medium, das sich immer größerer Beliebtheit erfreut – das zeigte sich auch an der Station unserer Forschungsgruppe „Communities in Virtual Learning Spaces“. Zahlreiche Besucher:innen hatten großen Spaß daran, eine VR-Brille aufzusetzen und für einige – oder mitunter auch viele – Minuten in eine virtuelle Welt einzutauchen. Interessierte Erwachsene erkundeten vor allem verschiedene Virtual-Reality-Lernanwendungen, an deren Entwicklung wir teilweise mitgearbeitet haben – und reinigten beispielsweise ein rückzubauendes Kernkraftwerk von ionisierenden Objekten. Auch für Kinder unterschiedlichster Altersgruppen war die Station ein echter Magnet. Wenn ihre Hände schon groß genug waren, um das Steuergerät zu greifen, konnten sie sich im virtuellen Tennisspiel austoben – und dabei ganz nebenbei ihre Hand-Augen-Koordination trainieren.

Einmal mehr wurde deutlich: Menschen jeden Alters nutzen VR-Anwendungen – auch ohne Vorerfahrung – intuitiv, fühlen sich am virtuellen Ort anwesend und haben große Freude bei der Nutzung. Selbst Besucher:innen, die zum ersten Mal eine VR-Brille trugen, waren begeistert – denn Forschungsergebnisse, Lerninhalte und spielerische Aktivitäten werden in der virtuellen Realität nicht nur vermittelt oder gezeigt – sie werden erlebbar.

„[un]sichtbar – Visualisierung in der Wissenschaft“

Warum sagt eine einfache Datengrafik manchmal mehr als tausend Worte? Wie finden Wissenschaftler*innen in Unmengen von Daten die EINE Information? Und wie machen sie diese sichtbar?

Datenvisualisierungen begegnen uns überall – in Fernsehen, Zeitungen und Internet – und sie spielen eine große Rolle in der Wissenschaft. Sie erzählen Geschichten, wecken Emotionen und formen Meinungen. Gerade deshalb ist es wichtig, sie lesen und kritisch beurteilen zu können, um Muster und die Information dahinter zu erkennen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Datenvisualisierungen helfen, den großen Datenströmen, mit denen wir täglich konfrontiert werden, einen Sinn zu geben. Gute Visualisierungen können spannend, ästhetisch und erkenntnisreich sein. Sie machen sichtbar, was in großen Datenmengen verborgen liegt.

In der aktuell laufenden Ausstellung, konnten Besucher:innen einen Einblick gewinnen, wie Daten sichtbar werden können und neue Zusammenhänge erkennen– zum Beispiel durch interaktive Karten, Modelle und VR-Anwendungen. Die Ausstellung hat noch bis 6. August 2025 geöffnet.

jriedel

de_DEDeutsch