Das OSM der TU Dresden: Der Weg zur sicheren Studienwahl

Was soll ich studieren? Welches Studium passt wirklich zu mir? Will ich überhaupt studieren? Antworten auf diese Fragen, die sich Studieninteressierte stellen, soll das Orientierungsstudium (OSM) der TU Dresden bieten. Mit dem OSM haben Interessierte die Chance, bis zu zwei Semester in verschiedene Studiengänge der TU Dresden reinzuschnuppern. Sie können Vorlesungen besuchen, an Workshops und Exkursionen teilnehmen, Prüfungen mitschreiben, die Mensa besuchen und dabei das Studierendenleben kennenlernen.

Im Laufe des OSM setzt man sich intensiv mit den eigenen Vorstellungen, Fähigkeiten und Zielen auseinander, sodass man am Ende eine informierte und motivierte Entscheidung für die eigene Zukunft treffen kann. Das Orientierungsprogramm kann den regulären Studiengängen der TU Dresden vorgeschaltet werden. Ein umfangreiches Veranstaltungsangebot unterstützt Interessierte dabei, den passenden Studiengang zu finden und optimal vorbereitet ins anschließende Studium zu starten. Mit dem OSM haben Interessierte wahlweise ein oder zwei Semester Zeit, die MINT-Studiengänge der TU Dresden kennenzulernen und dabei die passende Fachrichtung zu finden. Erfolgreich absolvierte Prüfungsleistungen können auf Antrag auf ein späteres Studium angerechnet werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das studentische Leben mit all seinen Vorzügen kennenzulernen: das Semesterticket, die Angebote vom Hochschulsportzentrum, die studentischen Hochschulgruppen und vieles mehr. Während des OSM werden Teilnehmende mit Hilfe eines Mentoring- und Coachingangebots beraten und unterstützt.

Das OSM soll Abiturient:innen und anderen Studieninteressierten eine fundierte Studienwahlentscheidung und damit einen erfolgreichen Einstieg in ein Studium an der TUD ermöglichen. Mit dem Ziel, das Orientierungsstudium weiterzuentwickeln und besser auf die Bedürfnisse dieser zukünftigen Teilnehmer:innen abzustimmen, wurde 2022 eine Umfrage in Auftrag gegeben. An der Befragung beteiligten sich über 2.000 Studieninteressierte, Studierende und Beschäftige innerhalb und außerhalb der TU Dresden.

2043 Personen füllten die Umfrage aus. Darunter waren 129 Schüler:innen (6,3 Prozent), 1230 Studierende (60,2 Prozent), 602 Beschäftigte der TU Dresden (29,5 Prozent), 41 Beschäftigte außerhalb der TU Dresden (2 Prozent), 25 Mal sonstiges (1,2 Prozent) und 16 Mal keine Antwort (0,8 Prozent).

Die Frage, ob sich Schüler:innen (n = 87) bzgl. ihrer Optionen nach dem Schulabschluss gut informiert fühlen, brachte ein geteiltes Bild zum Vorschein. Rund 47 Prozent nannten die Antwort teils-teils, 25 Prozent gut bis sehr gut und rund 27 Prozent schlecht bis sehr schlecht.

Über 64 Prozent der Schüler:innen (n = 87) wollen nach ihrem Schulabschluss ein Studium beginnen, knapp 61 Prozent (n = 56) im MINT-Bereich, während sich ca. 21 Prozent mit ihrer Entscheidung noch nicht sicher waren.

Knapp 60 Prozent der Schüler:innen (n = 87) haben nach eigenen Angaben Bauchschmerzen bei der Zukunftsplanung nach dem Schulabschluss, insb. aufgrund folgender Punkte (Nennungen mit über 50 Prozent Zustimmung):

  • Die Schwierigkeit abzuschätzen, welche Qualifikationen und Kompetenzen wichtig sein werden (77 Prozent).
  • Die Unklarheit über die eigene Eignung/eigenen Fähigkeiten (73 Prozent).
  • Die unbefriedigende Vorbereitung auf das Studium durch die Schule (64 Prozent).
  • Die Schwierigkeit, für sich hilfreiche Informationen einzuholen (63 Prozent).
  • Die nur schwer überschaubare Zahl der Möglichkeiten (54 Prozent).
  • Die Unklarheit über eigene Interessen (52 Prozent).

Der Bedarf (n = 1927) für ein OSM an der TU Dresden wird überwiegend hoch oder sehr hoch (62,8 Prozent) eingeschätzt. Nur 6,2 Prozent schätzen den Bedarf als niedrig oder sehr niedrig ein. Zwischen den Statusgruppen gab es keine relevanten Unterschiede in der Bewertung.

Nur ca. 7 Prozent der Schüler:innen (n = 96) können sich nicht vorstellen, selbst am OSM teilzunehmen, während es bei 92,7 Prozent genau andersherum aussieht. Der Wunsch nach einer Teilnahme am OSM beantworteten 62,5 Prozent der Schüler:innen mit ja und weitere 30,2 Prozent mit ja, wenn es das Angebot auch für anderen Fachbereiche geben würde. Selbst bei den aktuellen Studierenden ist eine Zustimmung von ca. 74 Prozent vorhanden.

Bzgl. der Einschätzung, als wie hilfreich die einzelnen Module empfunden werden gibt es kaum Unterschiede zwischen den Statusgruppen. Über 75 Prozent empfinden das Modul Studienorientierung als sehr hilfreich oder äußerst hilfreich, rund 70 Prozent das Modul Qualifizierung Natur- und Ingenieurwissenschaften, rund 69 Prozent das Modul Schlüsselkompetenzen/Berufsfelderkundung und rund 54 Prozent das Modul Projektarbeit.

Ca. 88 Prozent stimmen der Aussage, dass das OSM bei der Entscheidung für oder gegen ein Studium hilfreich sein könnte, eher zu oder zu (n = 1533). Rund 89 Prozent halten es für ein sinnvolles Angebot. Aktuell wird der Testdurchgang ausgewertet.

Insgesamt zeigt die Umfrage, dass das Orientierungsstudium der TU Dresden auf breite Zustimmung und Interesse stößt. Mit dem OSM erhalten Studieninteressierte eine wertvolle Möglichkeit, sich umfassend über ihre Studienoptionen zu informieren und gut vorbereitet in die Zukunft zu starten. Die hohe Zustimmung der Befragten spricht für die Relevanz dieses Programms. Die TU Dresden wird auch weiterhin daran arbeiten, das OSM an die Bedürfnisse der zukünftigen Teilnehmer:innen anzupassen und sicherzustellen, dass es eine wertvolle Ressource für die Studienwahlentscheidung bleibt.

Autoren: Matthias Heinz, Robin Heintz

 

Josephine Obert

Technische Mitarbeiterin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit am CODIP - TU Dresden.

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