Hopepunk, Skills Gap und Gasta – Schlagworte der EDEN-Konferenz in Dublin
Vom 18.-20.06.23 war das Projekt MyEduLife mit einem Beitrag zur Anwendung des ESCO-Standards in der beruflichen Weiterbildung vertreten. Zum Glück hatten wir für unseren Vortrag 15 Minuten Zeit und interessierte Zuhörer:innen. Mit unserem Thema fanden wir uns in guter Gesellschaft wieder, denn die Themen lebenslanges Lernen, Fokus auf arbeitsmarktrelevante Skills und Skills Gap wurden in sehr vielen Beiträgen diskutiert. So konnten wir wichtige Kontakte knüpfen und erfahren, dass auch in Spanien, Rumänien und anderen Ländern die Anwendung des ESCO-Standards ein erstrebenswertes Ziel ist, auch wenn noch einige Optimierungen gewünscht werden. Das Interesse am Austausch von Erfahrungswerten war entsprechend groß. Insbesondere mit Projekten der Universitat Oberta de Catalunya konnten wir die Vorteile und Herausforderungen der Europäischen Klassifikation zur Beschreibung von Fähigkeiten, Kompetenzen und Berufen diskutieren und uns für einen folgenden Austausch vernetzen. Besonders gespannt sind wir auf einen intensiveren Einblick in einen Prototypen zur Darstellung von ESCO-Skills in einem Dashboard zur Programmplanung (Skill Gap Analysis), zu dem wir uns mit den spanischen Kolleg:innen bereits verabredet haben.
Die Themen der EDEN-Konferenz waren breit aufgestellt, zwei Schwerpunkte waren die Learnings aus der Pandemie und die Anwendung von Microcredentials. Große Einigkeit bestand darin, mutig voranzugehen, visionäre Veränderungen anzustreben und sich von Rückschlägen nicht beirren zu lassen. Dafür stand ein Schlagwort, welches die Keynote-Speakerin Rikke Toft Nørgard gleich zu Beginn der Konferenz einführte: Hopepunk. Unter diesem Schlagwort wurde eine gemeinsame Identität der EDEN-Gäste gestiftet, die alle mit einem Vorbild vorangehen und die digitalisierte Bildung zukunftstauglich machen wollen, getreu dem Motto der Gesamtveranstaltung: Yes we can!. Im umfassenden Programm mit 9 parallelen Sessions an zwei Tagen gab es demnach Erfahrungsberichte, empirische Ergebnisse und Visionen zu hören, bei denen für unser Projekt die Notwendigkeit der Unterstützung einer selbstbestimmten Planung von individuellen Lernpfaden immer wieder deutlich wurde. Die Lösungssuche für ein bedarfsgerechtes Reskilling und Upskilling von Studierenden und Arbeitnehmenden einte eine Vielzahl der Vorträge. Vorschläge kamen aus dem Bereich der Microcredentials, der Career Guidance Apps und Strategieentwicklung. Neben digitalen Kompetenzen, die es zu vermitteln gilt, wurde die Orientierung am sich ständig und mit großer Geschwindigkeit verändernden Arbeitsmarkt betont. Dies bestätigt uns in unseren Projektzielen, die auch in der europäischen Ed-Tech-Community als Schwerpunkte deutlich wurden.
Autorinnen: Jana Riedel, Lydia Stark